Verkehrsaufkommen

Verkehrsaufkommen

Die moderne Gesellschaft ist ohne Mobilität von Menschen und Gütern nicht denkbar. Die allein hat aber noch keine Auswirkungen auf das Klima, solange für die zurückgelegten Wege keine fossilen Treibstoffe verwendet werden. Schaden am Klima verursachen deswegen weder der Fuß- noch der Radverkehr, der Kraftfahrzeugverkehr dagegen aber schon.

Die entscheidende Größe ist das Verkehrsaufkommen. Das beschreibt, wie viele Fahrzeuge über den Tag verteilt an einer bestimmten Stelle vorbeikommen. In der Verkehrsplanung werden üblicherweise Unternehmen damit beauftragt, das entweder mit ihrem Personal von Hand zu zählen oder mit Geräten zu messen. So entstehen in vielen Städten und Gemeinden, aber auch für ganze Bundesländer so genannte ›Verkehrsstärkenkarten‹: Darauf zu sehen ist, wie viele Kraftfahrzeuge täglich auf jedem Straßenabschnitt unterwegs sind.

Mit dem Open Data Projekt Telraam lässt sich eine solche Zählung ganz leicht selbst vornehmen. Ein Zählgerät kann am Fenster platziert werden und zählt dann automatisch. Je nach Gerät können Fußgänger, Radfahrer, Pkw und Lkw unterschieden werden. Die Daten, die das Gerät sammelt, werden für jeden zugänglich online veröffentlicht. Die Abbildung unter diesem Textabsatz zeigt die Zählergebnisse des Gerätes in der Lübnitzer Straße.

Verkehr ist nicht per se schlecht. Doch ließe sich seine Klimawirkung senken, wenn pro Fahrt mehr Menschen im Auto säßen oder mehr Güter im Lkw. Im Bundesdurchschnitt ist jeder fahrende Pkw mit nur 1,4 Personen besetzt, obwohl fünf hineinpassen würden. Und 35 Prozent aller Lkw fahren leer durch die Gegend, beispielsweise weil sie nach dem Entladen auf der Rückfahrt sind. Eine bessere logistische Organisation würde das Verkehrsaufkommen verringern, ohne dass weniger Menschen oder Güter mobil wären.